Bad Bramstedt Rundwanderweg R1: Nordtour
Die Tour beginnt und endet am Bahnhof Bad Bramstedt, ist also auch für Leute gut erreichbar, die von weiter weg kommen. Ich hatte eine kleine Auseinandersetzung mit meinem Equipment, dadurch fehlen auf der Karte ein paar Meter – jedoch ist offensichtlich, wie die fehlenden Meter verlaufen.
In Bad Bramstedt existieren fünf ausgeschilderte Wanderwege. Ich habe mich über weite Strecken an den R1 gehalten (eine 1 im weißen Kreis auf rotem Background). Er führt vom Bahnhof zur Quelle – der ersten Heilquelle, die bereits 1681 entdeckt wurde und somit den Urpsrung des Kurorts ausmacht. Zeitweise soll an dieser Quelle so viel losgewesen sein, dass seine Majestät von Dänemark, Norwegen und Schleswig-Holstein um Hilfe gebeten wurde, mit Wachen für Ordnung zu sorgen. Heute ist der Andrang deutlich überschaubarer. Immerhin gibt es an der Quelle noch Bänke – und die obligatorische Gedenktafel.
Insgesamt ist die Gegend recht moorig. Ausgeschildert sind das Karkenmoor und das Roddenmoor – die Route bewegt sich jedoch über 3/4 der Zeit entlang kleinerer Teiche, Bäche und Moorflächen: Lange Zeit entlang der Unteren Osterau, biegt der R1 kurz vor dem Ort Bimöhlen nach Norden ab und führt auf den bewaldeten Weider Berg.
Dort oben verließ ich den Rundwanderweg, weil ich noch nicht zurück wollte. Hätte ich im Vorfeld einen Blick auf die offizielle Wanderkarte geworfen, wäre mir diese Sorge erspart geblieben, denn der R1 biegt zwar zunächst nach Südwesten, Richtung Bad Bramstedt, ab, verläuft dann aber eine Weile gen Westen, nördlich der Stadt, und biegt dann sogar wieder Richtung Nordwesten, gen Fuhlendorf ein. Letztlich habe ich durch meine Abkehr von der offiziellen Route also nicht allzu viel gewonnen – und landete später sogar wieder auf dem Trail.
Ich wanderte, statt den Markierungen zu folgen, die Route über Wiemersdorf und Fuhlendorf, immer am Ortsrand, mit Sicht auf viele Felder. Auffällig dort war, wie viele – Bauern ebenso wie Gartenbesitzer – ihr Grundstück mit kleinen Wällen abgrenzen. Diese dienen offensichtlich auch zur Entsorgung von Heckenschnitt und Baumbruch und erinnern mich vom Konzept her an die Benjes-Hecken. Wem also noch eine überzeugende Idee fehlt, was er/sie mit ihren Gartenabfällen anfangen soll – statt nur die grüne Tonne damit zu füttern oder sie als “Schmuddelecke” in den hintersten Gartenwinkel zu verbannen – der sollte unbedingt einmal eine Wanderung nach Wiemersdorf und Fuhlendorf einplanen.
Insgesamt eine lohnenswerte, wenn auch streckenweise ziemlich laute Tour: Erst sorgen B206 und Bimöhler Straße für eine ständige Geräuschkulisse, dann nähert man sich dem Hoheitsgebiet der A7. Erst auf dem Weider Berg wird es langsam ruhiger. Hätte mich mein Akku nicht im Stich gelassen, hätte ich gern auch noch den Westen von Bramstedt weiter erkundet.
Aber es gibt ja noch die vier 4 anderen Rundwege, die zu weiteren Besuchen einladen. (s. https://www.bad-bramstedt.de/media/custom/2035_1218_1.PDF)
Karte, gpx-Daten und Fotos (vor allem der Hinweistafeln zum Nachlesen) gibt es wie immer auf Komoot: https://www.komoot.de/tour/708575077